Was ist der nginx Reverseproxy und wie verwende ich ihn in Plesk?

Nginx wird als Reverseproxyserver eingesetzt, um die Hosting Leistung zu verbessern.

Durch die Ergänzung von nginx als Reverseproxyserver ergeben sich die folgenden Vorteile:

HTTP/2 Unterstützung
gzip Komprimierung als Standard
Bessere Performance
Hohe Kompatibilität

Werden die Einstellungen für nginx in Plesk nicht angepasst (Standardeinstellungen), wird nginx nur als Proxy verwendet und die .htaccess Datei, die Rewrite Regeln und die Apache-Handler werden wie gewohnt ausgeführt.

Der nginx Webserver eignet sich besonders, statischen Content (zum Beispiel Bilder, Videos, CSS, XML etc.) in grossem Umfang bereitzustellen.

Nginx ist weitaus effizienter in der Verarbeitung einer grossen Anzahl gleichzeitiger Verbindungen als Apache. Ein weiterer Vorteil dieses Webservers gegenüber Apache ist, dass nginx pro Clientverbindung einen erheblichen geringeren Speicheraufwand hat.

Um die Vorteile von nginx optimal nutzen zu können, wird er von Plesk als Reverse-Proxy-Server konfiguriert, welcher zwischen dem Internet und Apache geschaltet ist (siehe nachstehendes Diagramm).

Nginx wird somit zu einem Front-End-Webserver, welcher alle eingehenden Anfragen von Webseiten-Besuchern verarbeitet.

Einstellungen für nginx

Loggen Sie sich in Plesk ein.
Öffnen Sie unter "Websites & Domains" die erweiterten Optionen indem Sie auf "Mehr anzeigen" klicken.
Klicken Sie anschliessend auf "Einstellungen für Apache & nginx".

nginx-Einstellungen

Diese Einstellungen geben an, wie die Bearbeitung von Webanforderungen zwischen den Webservern Apache und nginx aufgeteilt wird, um eine bessere Leistung für eine bestimmte Website zu erreichen.

Proxymodus aktiv (Standard)

Der Proxymodus ist standardmässig aktiviert. Nginx agiert somit als Proxyserver für Apache. Die folgenden Optionen können nur ausgewählt werden, wenn der Proxymodus aktiv ist:

Intelligente Bearbeitung statischer Dateien aktiv (Standard)

Durch das Deaktivieren dieser Option wird die Rolle von nginx eingeschränkt. Von nginx werden Anfragen und Antworten ohne Änderungen weitergeleitet. Wir empfehlen, diese Option eingeschaltet zu lassen, sofern nicht gerade ein Problem mit nginx untersucht wird.
Statische Dateien direkt durch nginx bedienen

Bei Webseiten mit grossem statischen Content (zum Beispiel Bild- und Videodateien) sowie hoher Auslastung, wird eine bessere Leistung erzielt, wenn deren Bedienung an nginx delegiert wird. Die Bearbeitung der Abfragen für Dateien mit den angegebenen Dateierweiterungen wird somit nicht von Apache übernommen.

Möchten Sie zum Beispiel jpg & gif Dateien durch nginx bedienen, aktivieren Sie die Option "Statische Dateien direkt durch nginx bedienen" und geben die Dateierweiterungen wie folgt an:

gif jpg

oder

gif|jpg

Hinweis:

Bleibt die Option "Statische Dateien direkt durch nginx bedienen" deaktiviert (Standard), wird nginx nur als Proxy verwendet und die .htaccess Datei wird wie gewohnt ausgeführt.

Wenn Sie die Option "Statische Dateien direkt durch nginx bedienen" aktivieren, werden Abfragen von statischen Dateien von nginx und nicht von Apache bedient und Apache-Handler werden nicht ausgelöst.
Rewrite-Regeln oder .htaccess Anweisungen werden somit nicht angewendet.

Proxymodus deaktiviert / reines nginx-Hosting

Webseiten können in einer Kombination von nginx und PHP-FPM ohne Apache genutzt werden.

Möchten Sie nginx ohne Apache zur Verarbeitung der Webanforderungen einsetzen, deaktivieren Sie den Proxymodus. Damit verarbeitet nginx alle Anforderungen.

Hinweis:

Bitte überprüfen Sie nach dem aktivieren/deaktivieren des Proxymodus Ihre PHP-Einstellungen (Ausführungsart). Nginx führt PHP grundsätzlich mit PHP-FPM aus.

Einschränkungen:

Die folgenden Einschränkungen bestehen, wenn das Hosting nur über nginx ausgeführt wird.

SSI, Perl und Python werden nicht unterstützt.
Es kann nur der PHP-Handler "FPM-Anwendung bedient von nginx" verwendet werden.
.htaccess - Dateien werden nicht berücksichtigt.

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